Die Feuerwehren der Region probten mit großen Herbst- und Abschlussübungen den Ernstfall. Wie vielfältig die Aufgaben der Wehr sind, konnten die Zuschauer am Samstag bei jeweils umfangreichen Übungsszenarien beobachten und die Kameraden ihr Können unter Beweis stellen. Probealarm wurde in Hornberg, Schiltach, Hofstetten, Wolfach und Steinach ausgelöst.
Die Steinacher Feuerwehr hatte sich in diesem Jahr Hagebaumarkt/Maier und Kaufmann als Übungsobjekt ausgesucht. Beginnen konnte diese am Samstag allerdings erst nach Schließung des Marktes um 18 Uhr. Diese Herbstabschlussübung wurde dann in nächtlicher Abendstunde zu einer ganz besonderen Herausforderung.
Neben den Abteilungen Steinach und Welschensteinach war auch die Drehleiter aus Zell im Einsatz. Unter den Zuschauern befand sich auch eine Abordnung der Patenwehr Überlingen. Die Einsatzleitung lag in den Händen des stellvertretenden Abteilungskommandanten von Steinach, Markus Decker.
Angenommen wurde, dass die Mitarbeiter nach Ladenschluss beim Zählen der Kassen Brandgeruch bemerken. Den Brand im Bereich des Außenlagers selbst zu bekämpfen, sei misslungen. In diesem Bereich lagern unter anderem Gasflaschen, Briketts und Pellets.
Vier Personen galten als vermisst – deren Rettung hatte oberste Priorität.
Die Drehleiter Zell befasste sich mit Brandbekämpfung und Riegelstellung im Bereich des Außenlagers. Die Abteilung Welschensteinach war zunächst vor allem mit der Wasserversorgung beschäftigt, das aus der Kinzig entnommen wurde.
Dafür musste die Kreisstraße zwischen Steinach und Haslach mit einer Schlauchbrücke überquert und auch die Verkehrssicherung gewährleistet werden. Das DRK Steinach richtete eine Versorgungstelle ein und vier Verletzte wurden fachmännisch im Beisein von Bereitschaftsarzt Thomas Deschler versorgt.
Die Jugendfeuerwehr Steinach hatte bereits am Nachmittag am Anwesen Obert in der Kraftzig ihr Können bewiesen.
Einsatzleiter war Felix Herde. Angenommen wurde, dass in Folge einer Party in der Scheune des Anwesens eine Zigarette auf den Boden gefallen sei und sich ein Schwelbrand entwickelt habe. Erste Aufgabe war, die Verletzten zu bergen. In der verrauchten Scheune konnte dies noch per Atemschutzträger vorgenommen werden.
Insgesamt wurden fünf Verletzte geborgen, die an Mitglieder des Jugendrotkreuzes zur weiteren Versorgung übergeben wurden.
Die Jungen und Mädchen zeigten bei dieser Abschlussübung, was sie im Lauf des Jahres bei den Proben gelernt und geübt haben. Insgesamt waren 18 Jugendfeuerwehrleute sowie 16 Mitglieder des Jugendrotkreuzes im Einsatz.