Lebensrettende Rauchmelder: Effektiver Brandschutz und Prävention
Nachts besteht ein besonders hohes Risiko, Opfer eines Brandes zu werden. Etwa 70 Prozent verunglücken mitten in der Nacht in ihren Privatwohnungen oder Privathäusern. Am Tag kann ein Feuer in der Regel relativ zügig gelöscht werden, da es schneller entdeckt wird. Schlafen die Bewohner, ist der Geruchssinn eingeschränkt, weshalb die Entwicklung von gefährlichem Rauchgas oft zu spät bemerkt wird. Abhilfe schaffen lebensrettende Rauchmelder. Funkwarnsysteme oder Stand-alone-Alarmgeräte bieten effektiven Brandschutz und Prävention. Brandmelder schlagen bei der kleinsten Rauchentwicklung Alarm und verschaffen ausreichend Zeit, um ins Freie zu flüchten. Bis auf Sachsen, Berlin und Brandenburg gilt in allen übrigen Bundesländern die Rauchmelderpflicht. Eigentümer müssen Brandmelder in Ihren Räumlichkeiten und denen ihrer Mieter installieren.
Funkwarnsysteme oder Stand-alone-Alarmgeräte?
Vor allem in größeren Wohnanlagen, Ein- oder Zweifamilienhäusern ist der Einbau eines Funkwarnsystems sinnvoll, denn sobald ein Warngerät Alarm schlägt, ist der Signalton in jedem Raum zu hören. Funksysteme lassen sich untereinander problemlos vernetzten, sodass beispielsweise im Elternschlafzimmer der Alarm losgeht, wenn es eine Etage höher im Arbeitszimmer brennt oder sich Rauchgas bildet. Soll ein Funkbrandmelder angeschafft werden, sollten Kunden darauf achten, dass ein zusätzliches Warnsystem für schwerhörige Mitbewohner mit den Geräten gekoppelt werden kann. Brandmeldesysteme für Hörgeschädigte funktionieren mittels Blitzlampen oder Vibrations-Pads. Eine Funkvernetzung ist nur mit einem Funkmodul möglich, die Anschaffungskosten liegen im Vergleich zu Stand-alone-Alarmgeräten etwa dreimal so hoch. Es kann sinnvoll sein, einen Rauchmelder mit Drahtvernetzung zu installieren, vor allem in kleineren Wohnungen.
Vor dem Kauf Kosten vergleichen
Viele Verbraucher fragen sich, wie teuer ein Rauchmelder sein soll oder muss. Günstige Warngeräte sind für rund 10 Euro erhältlich. Doch diese Brandmelder halten selten, was sie versprechen. Die Sicherheit sollte oberste Priorität haben. Rauchwarnmelder mit fixierter Lithium-10-Jahresbatterie sind entsprechend teurer und für etwa 25 Euro zu haben. Wer sich ein effektvolles Design wünscht, muss noch mal mit 10 Euro Extrakosten rechnen. Für ein Einfamilienhaus oder eine geräumige Wohnung mit vielen Zimmern werden etwa fünf bis sechs Feuermelder benötigt. Es entstehen Kosten von etwa 150 bis 200 Euro. Funkvernetzungen von beispielsweise drei Geräten schlagen mit etwa 100 Euro zu Buche. Es ist ratsam, einen Rauchmelder im Fachgeschäft zu kaufen und sich hinsichtlich Inbetriebnahme, Leistung und Wartung zu informieren.
Neue Vorschriften zur Rauchmelderpflicht
In Zukunft müssen Eigentümer mit empfindlichen Strafgeldern rechnen, wenn Sie der Rauchmelderpflicht nicht nachkommen. In Niedersachsen planen die Verantwortlichen sogar Bußgelder von bis 50.000 Euro, in Bremen müssen Rauchmelder-Verweigerer mit mehreren Hundert Euro Geldbuße rechnen. Auch in Sachen Versicherungsschutz könnte sich einiges ändern. Verschiedene Gebäudeversicherer klassifizieren einen Verstoß gegen die Rauchmelderpflicht als grobe Fahrlässigkeit. Bricht ein Feuer ohne entsprechenden Brandschutz aus, besteht die Möglichkeit, die Leistungen zu kürzen oder gar ganz zu verweigern. Bisher erfolgt allerdings keine flächendeckende Überprüfung zur Einhaltung der Rauchmelderpflicht, da keine rechtliche Handhabe vorliegt. Alles Wissenswerte und aktuelle News zu Vorschriften und Regelungen in der Infografik.
Rauchmelderpflicht in Deutschland – Eine Infografik von rauchmeldershop-online.de