Feuerwehren proben in Mühlenbach Verhalten für den Ernstfall

Mühlenbach

Vie­le Men­schen haben sich die Raum­schafts­übung der Feu­er­weh­ren aus Has­lach und Umge­bung im Müh­len­ba­cher Bären­bach ange­schaut.  ©Udo Weppler

Die Feu­er­weh­ren der Raum­schaft Has­lach haben bei ihrer gemein­sa­men Übung die Zusam­men­ar­beit geprobt. Das Übungs­ob­jekt lag dies­mal im Müh­len­ba­cher Bärenbach.

Zum 45. Mal haben die Feu­er­weh­ren der Raum­schaft Has­lach ihre Raum­schafts­übung ver­an­stal­tet. Das Übungs­ob­jekt war in die­sem Jahr in Müh­len­bach der Bären­bach 16 bei Fami­lie Arm­brus­ter, wo die so oft ver­scho­be­ne gemein­sa­me Übung am Sams­tag nun stattfand. 

Ange­nom­men wur­de der Fall, dass ein Fahr­zeug im Car­port Feu­er gefan­gen hat­te. Die Anwoh­ner ver­such­ten dann, das Fahr­zeug vom Haus weg­zu­brin­gen. Doch der Ver­such, das bren­nen­de Fahr­zeug vom Haus zu ent­fer­nen, schlug fehl. Infol­ge des­sen hat­te das Feu­er den Car­port und das Haus in Brand gesetzt. Durch Fun­ken­flug und Tro­cken­heit fing es auch im Wald an eini­gen Stel­len an zu bren­nen. Außer­dem wur­de eine unbe­kann­te Anzahl an Ver­letz­ten gemel­det. Zu die­ser Aus­gangs­la­ge kam für die an der Übung Betei­lig­ten erschwe­rend hin­zu, dass das Anwe­sen schwer zugäng­lich und nur durch einen schma­len Wald­weg zu errei­chen war.

Wegen der schlech­ten Wege und den feh­len­den Park­mög­lich­kei­ten gab es am Mit­tag für die Zuschau­er einen Shut­tle­dienst von St. Bern­hardt in Müh­len­bach. Damit waren zahl­rei­che Schau­lus­ti­ge in den Bären­bach gekom­men, um zu sehen, was die Weh­ren der Raum­schaft in so einer Lage leis­ten. Unter den Zuschau­ern waren auch Kame­ra­den der Alters­weh­ren, alle Bür­ger­meis­ter und Orts­vor­ste­her der Raum­schaft Has­lach sowie die Gemein­de­rä­te von Mühlenbach. 

Auch Elzach mit dabei 

Bei der Übung waren ins­ge­samt 16 Fahr­zeu­ge im Ein­satz, dar­un­ter die Abtei­lung Has­lach mit dem Tank­lösch­fahr­zeug, die gemein­sam mit der Feu­er­wehr Müh­len­bach und der Dreh­lei­ter der Feu­er­wehr Elz­ach im Abschnitt Brand­be­kämp­fung und Men­schen­ret­tung ein­ge­setzt war. Mit dem Schlauch­wa­gen wur­de die För­der­lei­tung zum Übungs­ob­jekt verlegt.

Die Abtei­lun­gen Schnell­in­gen und Bol­len­bach waren mit ihren Trag­kraft­sprit­zen­fahr­zeu­gen im Abschnitt Was­ser­för­de­rung ein­ge­setzt. Die Droh­nen­grup­pe unter­stütz­te die Füh­rungs­grup­pe Kin­zig­tal in der Ein­satz­lei­tung mit Luft­auf­nah­men zur Lage­er­kun­dung und Bild­do­ku­men­ta­ti­on. Außer­dem waren die  Weh­ren von Stein­ach, Fischer­bach und Wel­schen­stein­ach im Ein­satz. Die Hausa­cher konn­ten nicht an der Übung teil­neh­men, des­we­gen spran­gen die Elz­a­cher mit ihrer Dreh­lei­ter ein. 

Die Auf­ga­ben­stel­lung war alles ande­re als ein­fach, denn es gab gleich meh­re­re Brand­stel­len sowie die Ret­tung einer unbe­kann­ten Zahl an Opfern zu bewäl­ti­gen. Der Übungs­ein­satz­lei­ter der Müh­len­ba­cher Feu­er­wehr, Enri­co Tes­si­to­re, alar­mier­te die ande­ren Weh­ren, das Rote Kreuz und die Füh­rungs­grup­pe sowie die Has­la­cher Droh­nen­ein­heit, um die Auf­ga­be zu lösen. Ins­ge­samt 90 Feu­er­wehr­leu­te sind bei dem Alarm ange­rückt und sie­ben Mit­glie­der des Roten Kreu­zes waren im Einsatz.

Nach Ein­tref­fen der Kame­ra­den galt es, all die­se Kräf­te opti­mal zum Ein­satz­ort zu füh­ren, denn es herrsch­ten sehr enge Platz­ver­hält­nis­se. Die nächs­te, weit­aus schwie­ri­ge­re Auf­ga­be war es, die Was­ser­ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. Die Feu­er­wehr­leu­te muss­ten Höhen­un­ter­schie­de von bis zu 100 Metern über­brü­cken sowie eine Lei­tung von einem Kilo­me­ter Län­ge legen.

Elf Personen gerettet

Zuerst wur­den die ins­ge­samt elf Per­so­nen – die von der Jugend­feu­er­wehr gespielt wur­den – geret­tet und dem DRK über­ge­ben, das ers­te Hil­fe leis­te­te. In dem ver­rauch­ten Gebäu­de und im Wald alles schnell zu fin­den, ver­lang­te den Wehr­män­nern eini­ges ab eben­so wie die Fra­ge, ob alle Opfer, deren Anzahl sie nicht wuss­ten, geret­tet wurden. 

Wäh­rend die einen mit der Per­so­nen­ret­tung beschäf­tigt waren, hat­ten die rest­li­chen Kame­ra­den die Was­ser­ver­sor­gung auf­ge­baut. So konn­ten die Brän­de jetzt von meh­re­ren Sei­ten erfolg­reich ange­grif­fen wer­den. Nach etwas mehr als einer Stun­de war die erkennt­nis­rei­che Übung been­det und hat­te den Gemein­de­chefs gezeigt, dass das Geld in den Weh­ren gut ange­legt ist.

Feu­er­wehr­kom­man­dant Pas­cal Uhl gab beim anschlie­ßen­den Tref­fen aller Weh­ren in der Müh­len­ba­cher Gemein­de­hal­le einen kur­zen Über­blick über den Übungs­ver­lauf: Ins­ge­samt war er mit dem Ver­lauf der Übung sehr zufrieden.