Im kleinen Kreis hat die Steinacher Feuerwehr die Fahrzeugweihe für ihr neues Löschfahrzeug veranstaltet. Das Geld für das Gefährt sei gut investiert, befand dabei Bürgermeister Nicolai Bischler.
Das neue MLF (Mittleres Löschfahrzeug) der Steinacher Feuerwehr sollte eigentlich im Rahmen des Sommerfests gesegnet und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Da dieses jedoch coronabedingt abgesagt werden musste, wurde die Fahrzeugweihe am Montag im kleinen Kreis im Steinacher Feuerwehrhaus veranstaltet.
Der Gesamtkommandant der Steinacher Feuerwehr, Markus Decker, erinnerte daran, wie es zum Kauf des neuen MLF gekommen war, welches inzwischen das 38 Jahre alte Löschfahrzeug 16 ersetzt. Denn solch eine Fahrzeugbeschaffung ziehe sich über mehrere Jahre hin.
So musste 2017 zunächst der Feuerwehrbedarfsplan aktualisiert werden, um die Chance auf Fördermittel zu haben. Nachdem der Gemeinderat der Beschaffung zugestimmt hatte, musste die Ausschreibung vorbereitet werden.
Nachdem es bei der letzten Ausschreibung durch einen Dienstleister zu Schwierigkeiten gekommen sei, sollte sich die Feuerwehr in Eigenregie um diese kümmern. 510 Stunden an ehrenamtlicher Arbeit haben die Kameraden letztlich dafür aufgebracht, was knapp 64 Arbeitstagen entspricht.
Im März abgeholt
Nach der Ausschreibung im September 2018, der Submission und letztlich der Vergabe wurde das Fahrzeug von den Firmen MAN in Freiburg (Fahrgestell), Ziegler Feuerwehrgerätetechnik in Mühlau (Aufbau) und Bittiger in Kehl (Beladung) nach den Bedürfnissen der Feuerwehr gebaut. Anfang März konnte es abgeholt werden.
Das Fahrzeug habe eine Motorleistung von 220 PS und einen Wassertank von 1000 Litern. Die Leistung der Feuerlöschpumpe beträgt 2000 Liter pro Minute.
Zwei Atemschutzgeräte sind im Mannschaftsraum untergebracht und können von der Besatzing bereits während der Anfahrt zum Einsatzort angelegt werden. Zwei weitere lagern im Aufbau.
Zusätzlich ist das Fahrzeug mit einem Lichtmast, einem Gerätesatz Absturzsicherung, einer Motorsäge, einem Stromerzeuger mit Beleuchtungseinheit sowie einer Tragkraftspritze mit einer Leistung von 1500 Litern pro Minute beladen.
„Schlagkräftiges Einsatzmittel“
„Material zur Brandbekämpfung und einfachen technischen Hilfeleistung machen dieses Fahrzeug zu einem äußert schlagkräftigen Einsatzmittel“, fasste der Kommandant zusammen.
„Ich persönlich und auch die ganze Feuerwehr freut sich über das Fahrzeug und dass die Einsatzbereitschaft weiter gewährleistet werden kann“, betonte Decker, der sich insbesondere bei Rechungsamtsleiterin Petra Meister für ihre Unterstützung bedankte und ihr einen Blumenstrauß überreichte.
Wie Bürgermeister Nicolai Bischler ausführte hat das neue MLF 241 425 Euro gekostet. Der Kreis gewährte einen Zuschuss über 66 000 Euro Euro. „Das Geld ist gut investiert – es geht schließlich um die Sicherheit der Bürger und auch der Feuerwehrleute“, sagte Bischler und bedankte sich bei den Feuerwehrleuten dafür, dass sie im Ernstfall ihr Leben riskieren.
Schließlich segneten die beiden Pfarrer Helmut Steidel und Christian Meyer das Fahrzeug. Steidel wünschte den Feuerwehrleuten, dass es zu vielen Proben mit dem MLF, aber keinen ernsthaften Einsätzen kommen möge.