Nicolai Bischler zum Bürgermeister gewählt

Mehr als 90 Prozent / 54-jähriger Diplom-Finanzwirt gewinnt ersten Wahlgang / 80,2 Prozent gehen an die Urnen

Steinachs amtierender Bürgermeister Frank Edelmann (von links) und seine Frau Maria gratulierten Susann und Nicolai Bischler zum Wahlerfolg. Für den passenden Rahmen bei der Feier sorgten die beiden örtlichen Musikkapellen und der Gesangverein.

Die Nachfolge um Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann steht fest. Nicolai Bischler aus Freiburg hat sich überlegen gegen seinen Mitbewerber Bernd Schreiber aus Mühlenbach durchgesetzt.

Mit einer hal­ben Stun­de Ver­spä­tung (anvi­siert war 20.30 Uhr) gab Steinachs Bür­ger­meis­ter Frank Edel­mann vor dem Steinacher Rat­haus das Ergeb­nis der Wahl um sei­ne Nach­fol­ge bekannt. Es sei­en so vie­le Per­so­nen gewählt wor­den, die nicht auf den Stimm­zet­teln stan­den, sodass es eini­ge Zeit gedau­ert habe, das Gan­ze zu erfassen.

Nichts des­to trotz wur­de der neue Steinacher Bür­ger­meis­ter mit einem über­ra­gen­den Ergeb­nis gewählt. Die Wahl­be­tei­li­gung lag bei »sagen­haf­ten« 80,2 Pro­zent, wie Edel­mann eräu­ter­te. Nico­lai Bisch­ler erhielt 92,6 Pro­zent der gül­ti­gen Stim­men, sein Mit­be­wer­ber Bernd Schrei­ber 4,5 Pro­zent. Ungül­ti­ge Stim­men gab es 56.
Nico­lai und sei­ne Frau Susann Bisch­ler waren sicht­lich über­wäl­tigt von dem Ergeb­nis und durf­ten zahl­rei­che Glück­wün­sche ent­ge­gen nehmen.

Viele Gratulanten

Neben meh­re­ren Hun­dert Bür­gern aus Stein­ach und Wel­schen­stein­ach waren auch die Bür­ger­meis­ter Gün­ter Pfund­stein (Zell), Danie­la Palet­ta (Biber­ach), Mat­thi­as Bau­ern­feind (Ober­wol­fach) und Phil­ipp Saar (Has­lach) gekom­men. Letz­te­rer gra­tu­lier­te im Namen der gan­zen Raum­schaft. Glück­wün­sche gab es zudem von Ver­tre­tern der hie­si­gen Ban­ken, den Alt­bür­ger­meis­tern Harald Firn­kes (Stein­ach) und Heinz Wink­ler (Has­lach) sowie der CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mari­on Gent­ges. Bisch­ler beton­te: »Ich bin total platt. Das ist ein wahn­sinns Ver­trau­ens­vor­schuss, aber auch ein wahn­sinns Ansporn für mich.« Er hof­fe, nun bald ein Haus oder eine Woh­nung in Stein­ach zu finden.

Der Musik­ver­ein »Har­mo­nie« Stein­ach, die Musik­ka­pel­le Wel­schen­stein­ach und der Gesang­ver­ein »Ein­tracht« unter­mal­ten den Abend mit Musik. Der Hei­mat- und Trach­ten­ver­ein Stein­ach sowie die Trach­ten- und Volks­tanz­grup­pe Wel­schen­stein­ach sorg­ten für ein präch­ti­ges Bild. Auch ein Mai­en durf­te nicht feh­len. Mit­glie­der der Feu­er­wehr stell­ten ihn auf.

Etwas enttäuscht

Edel­mann wünsch­te sei­nem Nach­fol­ger alles Gute und stets ein glück­li­ches Händ­chen. Er ver­si­cher­te, sich künf­tig nicht ein­zu­mi­schen, hat­te aber einen Tipp für den neu­en Rat­haus­chef: »Erlie­gen Sie nicht dem ein­fa­chen Popu­lis­mus.« Etwas ent­täuscht war der zwei­te Kan­di­dat Bernd Schrei­ber. »Natür­lich hat­te ich mir etwas mehr erhofft, aber ich wün­sche den Steinachern, dass sie mit ihrem neu­en Bür­ger­meis­ter glück­lich wer­den. Wie berich­tet stammt Schrei­ber aus Hof­stet­ten, wo im kom­men­den Jahr eben­falls eine Bür­ger­meis­ter­wahl ansteht. Dar­auf ange­spro­chen ver­si­cher­te er, sich dar­über noch kei­ne Gedan­ken gemacht zu haben. Er gehe aber davon aus, dass Bür­ger­meis­ter Hen­ry Hel­ler noch­mal kani­die­ren und es kei­nen Gegen­kan­di­da­ten geben werde.

Bevor die Besu­cher vom neu­en Bür­ger­meis­ter zum Essen und Trin­ken ein­ge­la­den wur­den, durf­te die­ser die Musi­ker und Sän­ger noch beim »Bad­ner Lied« dirigieren.