Die Herbstübung der Gesamtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Steinach fand bei idealen Wetterbedingungen turnusgemäß in Welschensteinach statt. Zuvor übte auch die gemeinsame Jugendwehr.
Die Einsatzleitung übernahm Abteilungskommandant Trudbert Obert. Beteiligt waren die beiden Abteilungen Steinach und Welschensteinach, die Drehleitermannschaft der Feuerwehr Hausach und das Steinacher Rote Kreuz. Übungsobjekt war der Mattenhof im Welschensteinacher Untertal. Aufmerksame Beobachter waren neben zahlreichen Zuschauern auch Bürgermeister Frank Edelmann und eine Abordnung der Patenwehr Überlingen mit Stadtkommandant Martin Schweizer. Edelmann meinte, bei dieser Übung zeige sich erneut, dass das Geld der Gemeinde gut angelegt ist.
Die Übungsannahme war folgende: Durch einen Kurzschluss im Ökonomiegebäude entstand ein Brand, der sich rasch auf den ganzen Hoftrakt ausbreitet. Im weiteren Verlauf entzünden sich im direkt oberhalb des Gebäudes durch Funkenflug Strohballen. Der Landwirt versucht mit Helfern die großen Maschinen zu retten und wird beim Anhängen unter einer Maschine eingeklemmt. Zu retten galt es vermisste Personen in der Scheune und eingeschlossene Personen auf dem Balkon.
Die Aufgaben der Abteilung Welschensteinach bestand mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF‑W) in der Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz im Ökonomiegebäude; mit dem Gerätewagen-Transport (GW‑T) Brandbekämpfung und Riegelstellung zum Maschinenschuppen, Versorgung verletzter Personen sowie mit dem Schlauchwagen (SW) die Wasserentnahme vom Unterflurhydrant und im Verlegen von zwei Förderleitungen von der Talstraße zum Objekt.
Die Abteilung Steinach hatte mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) die technischen Hilfeleistung und die Rettung eingeklemmter Personen übernommen. Mit dem LF 16 wurde der Brand von der Talstraße aus bekämpft. Zudem wurde eine Riegelstellung zum Stall gelegt, die Wasserversorgung der Drehleiter gesichert und die Übergabe der von der Drehleiter geretteten Personen an das Rote Kreuz übernommen. Mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) galt es, die Wasserversorgung vom Talbach beim Anwesen Moog zu bewerkstelligen und es wurde eine dritte Förderleitung für die Drehleiter gelegt.
Das DRK Steinach hatte sechs verletzte Personen zu versorgen, die nach der Übungsannahme unter anderem Rauchvergiftungen, Quetschungen und Prellungen sowie Ohnmacht erlitten hatten.
Die Abschlussübung der gemeinsamen Jugendwehr fand zuvor bei der Werkshalle der Schreinerei Obert in Welschensteinach statt. Die Übung leitete Jugendfeuerwehrwart Markus Decker. Angenommen wurde ein Maschinenbrand in der Werkshalle, die total verraucht war. An erster Stelle stand die Menschenrettung und Suche der zwei vermissten Personen in der Werkshalle, die erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die zwei Verletzten wurden zur weiteren Versorgung an das Jugendrotkreuz übergeben. Bei den Löscharbeiten wurde eine Riegelstellung aufgebaut und die gestellte Aufgabe von den Jugendlichen gut gemeistert. Auch die guten Zusammenarbeit zwischen Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz zeigte auf, dass sie für den Ernstfall gut gerüstet sind. Es war die letzte Abschlussübung in der Regie des bisherigen Jugendwartes Markus Decker, der seit der Gründung im Jahr 2005 die Jugendfeuerwehr erfolgreich leitete. Er will dieses Amt bei der nächsten Hauptversammlung der Wehr abgeben.
Nach getaner Arbeit wurden die Teilnehmer sowohl bei der Übung der Jugendfeuerwehr als auch bei der Gesamtwehr zu einem Umtrunk eingeladen, bevor es zur Manöverkritik in das Feuerwehrgerätehaus ging. Dort wurde die Übung als gelungen bezeichnet. Nach dem von der Gemeinde spendierten Essen wurden die Kameradschaft gepflegt.
Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de