Gebäude war nicht mehr zu retten

Zum 75-jährigen Bestehen der Welschensteinacher Feuerwehr lassen wir in einer kleinen Serie die denkwürdigsten Einsätze Revue passieren. Heute: Brand bei der Firma BIW.

Am 21. Okto­ber 1992 mit­ten in der Nacht wur­den die Mit­glie­der der Feu­er­wehr­ab­tei­lung Wel­schen­stein­ach zum wohl spek­ta­ku­lärs­ten Brand der ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­te in dem Steinacher Orts­teil alar­miert. Nach­barn hat­ten bemerkt, dass das Zweig­werk der Fir­ma Bur­ger Indus­trie­werk GmbH in hel­len Flam­men stand. Der heu­ti­ge Abtei­lungs­kom­man­dant Trud­bert Obert, der ganz in der Nähe wohnt, erin­nert sich: »Ich habe den Licht­schein von zu Hau­se aus gese­hen. Als wir bei dem Werk ange­kom­men sind, hat schon die gesam­te Hal­len­län­ge durch­ge­brannt und die Flam­men schlu­gen aus dem Dach heraus.«

Da es sich um solch einen gro­ßen Ein­satz han­del­te, waren die Feu­er­weh­ren aus Has­lach und Hausach eben­falls infor­miert wor­den. Auch das DRK war vor Ort. Da sich der Brand aber zu einer Zeit ereig­ne­te, als nie­mand in dem Gebäu­de arbei­te­te, gab es kei­ne Ver­letz­ten. Die Haupt­auf­ga­be der Ein­satz­kräf­te war es, die benach­bar­te Zim­me­rei Flach und das ober­halb gele­ge­ne Gebäu­de abzu­schir­men. Das Fabrik­ge­bäu­de selbst war nicht mehr zu retten.

Da das gan­ze Gebäu­de mit Holz­bo­den aus­ge­legt und die Dach­kon­struk­ti­on eben­falls aus Holz war, hat­te sich das Feu­er in Win­des­ei­le hin­durch gefres­sen. »Das Lösch­was­ser war durch die Maschi­nen mit Öl und Schad­stof­fen behaf­tet. Des­halb muss­ten wir auf­pas­sen, dass es nicht in den Bach abfließt«, erin­nert sich Obert. Um Umwelt­schä­den zu ver­hin­dern, muss­ten die Feu­er­wehr­leu­te das ver­un­rei­nig­te Was­ser abfan­gen. Am fol­gen­den Mor­gen kam eine Kanal­rei­ni­gungs­fir­ma und saug­te es aus den Schäch­ten ab.

Technischer Defekt

»Im obe­ren Bereich war alles zer­stört – aus dem unte­ren konn­ten noch eini­ge weni­ge Maschi­nen geret­tet wer­den, aber natür­lich ist alles vom Lösch­was­ser in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wor­den«, erzählt Obert. Der Scha­den wur­de auf zwei Mil­lio­nen D‑Mark geschätzt. »Die Ursa­che für den Brand war ein tech­ni­scher Defekt«, schil­dert er.

Auch nach dem Groß­brands hielt die Fir­ma BIW am Stand­ort Wel­schen­stein­ach fest. Schon 1993 wur­de die neue Hal­le ein­ge­weiht. 2009 inves­tier­te das Unter­neh­men in einen Erwei­te­rungs­bau in Welschensteinach.

Brand bei Firma Burger 1    Brand bei Firma Burger 2

 

Quel­le: www.bo.de